Einladung

Neue Ausstellung „Heimat ohne Kitsch“ im Museum der VG Eich im Gimbsheimer Storchenschulhaus

Heimat ist ein schwer belasteter Begriff. Ihm alle möglichen Facetten abzuringen, versucht die neue Ausstellung im Gimbsheimer VG-Museum, die am 10.1. 2016 um 14 Uhr feierlich eröffnet wird.
Um die 150 TeilnehmerInnen und ca 250 Exponate zählt Heimat ohne Kitsch, davon einige lustige und auch weniger lustige Filmbeiträge. Es ist die internationalste und politischste Ausstellung, die bislang im VG-Museum gezeigt wurde. Alle werden auf ihre Kosten kommen: denn natürlich gibt es die wunderschönen Landschaftsfotos von berühmten und weniger berühmten Fotografen, Fund- und Erinnerungsstücke, die mit Herzblut behaftet sind und anrühren, ungewöhnliche Ortsansichten, Vertrautes und Schönes von „hier“ , aber auch Verstörendes, künstlerische Auseinandersetzungen mit der Situation der Flüchtlinge und Kunstwerke von geflüchteten Künstlern und Flüchtlingskindern sowie kritische Ansätze zu Heimat an sich. Die Organisatorin der Ausstellung Christine Hach möchte eine möglichst große Bandbreite zum gebeutelten Heimatbegriff zeigen. „Heimat ohne Kitsch“ wird nicht so heiter sein wie „ORANGE “im Vorjahr, aber spannend und abwechslungsreich, allein deshalb schon, weil es so viele verschiedene Heimaten gibt, die innere, die geografische, die verlorene, eine Präsentation von Sehnsucht und Erinnerung - aber (fast) ohne Kitsch.
Belebend ist wie in den Vorjahren das unproblematische Nebeneinander von berühmten und etablierten Künstlern und Laien aller Altersstufen und ein spannendes Rahmenprogramm.

Ebenfalls am Sonntag, 10. Januar 2016 ist das Tagelöhnerhaus in der Gimbsheimer Uhlandstraße von 15-17 Uhr geöffnet. In der Außenstelle des VG-Museums können vergangene Lebenswelten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts nachempfunden werden

Einladung zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 10. Januar 2016 14 Uhr
Zur Ausstellungseröffnung spielt das Flötenensemble St. Michael/Eich

Kino im Museumscafé
Samstag, 23. Januar 19 Uhr: Edgar Reitz: Die andere Heimat

Trickfilmnachmittag im Eiszeitraum mit Dorle Voigt
Sonntag, 31. Januar ab 14 Uhr

Vortrag im Museumscafé
Freitag 12. Februar 20 Uhr Thomas Schröder: Ernst Bloch und Heimat

Kabarett im Museumscafé
Freitag, 4. März 20 Uhr Einhart Klucke: Abschied vom Lästern

Finissage
Sonntag, 20. März 16.30 Uhr Barockensemble La Follia

Führungen mit Christine Hach:
an fast jedem Sonntag um 15 Uhr

Vortragsreihe zur Geschichte Rheinhessens mit Gunter Mahlerwein
Freitag, 22. Januar 20 Uhr Zerstörung und Wiederaufbau im 17. und 18. Jh.

Vortrag zur rheinhessischen Geschichte

Der dritte und letzte Vortrag von Gunter Mahlerwein in der Reihe zur rheinhessischen Geschichte beschäftigt sich mit Migration im 20. Jahrhundert. Die Geschichte Rheinhessens ist von Zuwanderung und Abwanderung geprägt. Kamen im 17. und 18. Jahrhundert viele Menschen aus ganz Europa in die Region und lassen sich so die Familiengeschichten der meisten Rheinhessen nur vor ihrem Migrationshintergrund verstehen, so wanderten im 19. Jahrhundert viele Menschen vor allem aus wirtschaftlichen Motiven aus der Region ab. Das 20. Jahrhundert, insbesondere die zweite Hälfte, ist durch Zuwanderung geprägt. Vertriebene und Flüchtlinge nach dem zweiten Weltkrieg, Aussiedler, Arbeitsmigranten aus Südeuropa und der Türkei und Asylbewerber veränderten die Zusammensetzung der rheinhessischen Gesellschaft grundlegend. Zur Migrationsgeschichte des 20. Jahrhunderts gehören aber auch die vielen Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus aus rassistischen und politischen Motiven aus ihrer Heimat vertrieben wurden und nicht mehr zurückkamen.

Die Vortragsveranstaltung findet im Museum der VG Eich im Gimbsheimer Storchenschulhaus am Freitag, 18. März, um 20 Uhr statt.

Öffnungszeiten : sonntags 14 Uhr bis 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung:
06249 6394 oder 4684 www.museum-vg-eich.de

„HEIMAT ohne Kitsch“ ist das Thema der Gruppenausstellung 2016 (10.1.-20.3.) im Museum der VG Eich in Gimbsheim, passend zum 200. Geburtstag von Rheinhessen.

Klar, das Thema ist schwierig, aber auch weit und offen. Heimat ist vieles : ein Gefühl, eine Sehnsucht ,ein Haus, eine Landschaft, eine Erinnerung, ein Geruch, irgendwas mit Kindheit, dort, wo man sich zu Hause fühlt….oder was auch immer. Und natürlich kann es auch ganz aktuell um die verlorene Heimat der vielen Flüchtlinge gehen, die bei uns vielleicht eine neue Heimat finden.

Wir freuen uns auf Ihre Beiträge zu diesem superdeutschen Begriff aus den Bereichen Malerei, Foto, Zeichnung, Comic, Skulptur, Installation, Textil, Text, Musik…..

is the motto of the big group show in the Museum of Verbandsgemeinde Eich in Gimbsheim from January 10th to March 20th 2016.

Heimat is a very German expression, that does not translate easily into other languages. It is about home, feeling at home, childhood, a house , family, a memory , a longing , somewhere where you belong, something you lost or had to give up or hope to find or to regain.
All this can be represented in a foto, a drawing , a text, a painting, a skulpture, a comic strip, music...

The Museum in Gimbsheim would be more than pleased to include works of refugees.